Zürich – Einsiedeln (Sihlroute)

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Die Sihlroute von Zürich nach Einsiedeln folgt weitgehend dem Flussverlauf der Sihl und verläuft somit weniger direkt als die unten verlinkte asphaltierte Schnellroute, bietet dafür landschaftliche Leckerbissen und historische Zeitzeugen welche die Mehrkilometer bzw. Höhenmeter mehr als kompensieren.

Gleich hinter dem Zürcher Hauptbahnhof verschwindet die Sihl im Untergrund, entsprechend einfach ist es, richtig in die Route einzufädeln. Die ersten 19 Kilometer der Tour (bis Sihlbrugg Station) sind im übrigen identisch mit der Veloland Schweiz Route 94. Wir rollen alles auf Radwegen in südlicher Richtung und verlassen die Grossstadt durch die Allmend Brunau. Gut signalisiert geht es durchs Sihltal, mal linksseitig, mal rechtsseitig der Sihl, wir durchqueren Adliswil und erreichen Langnau am Albis. Hier liegt der Tierpark Langenberg unweit der Strecke.
Nach Langnau-Gattikon tauchen wir in den “unbewohnten” Teil des Sihltals ein, wir passieren 2 Campingplätze und den Wildnispark Sihlwald/Zürich, wer Zeit hat dem sei ein Stop im Besucherzentrum sehr zu empfehlen (mit etwas Glück lassen sich hier Biber beobachten). Weiter gehts nach Sihlbrugg Station, ab hier geht die Route für einige Kilometer in einen gut fahrbaren Trail über. Ein knackige Steigung kündet Sihlbrugg an, wo wir kurz in die vielbefahrene Hirzelstrasse einbiegen. Erfreulicherweise ist hier Radfahren auf dem Trottoir explizit erlaubt. In der starken 90-Grad-Linkskurve verlassen wir die Hauptstrasse bereits wieder und rollen stark abfallend zur Sihl hinunter.
Nun folgt ein landschaftlich sehr reizvoller Abschnitt. Wir passieren die historische Holzbrücke “Babenwaag”, sie wurde um 1850 für damals 30’000 Franken konstruiert und stand beim Kreisel Sihlbrugg über die Sihl, wo sie den Kanton Zürich mit dem Kanton Zug verband. Nachdem Neubau der Brücke wurde die “Babenwaag” im Jahre 1960 rund 3 Kilometer flussaufwärts wiederaufgebaut und findet seither hier eine neue Verwendung. Rund zwei Kilometer später folgen drei unbeleuchtete, kleine Tunnels, wer eine Velolampe montiert hat ist hier klar im Vorteil, denn die Tunnels sind durchaus befahrbar. Wem es zu dunkel, zu nass oder zu eng ist, der kann dem Umgehungspfad folgen.  Die Tunnels wurden Ende des 19. Jahrhunderts als Teil des Wasserversorgungs-Systems der Stadt Zürich gebaut. Nach dem letzten Tunnel öffnet sich die Landschaft und wir erreichen eine idyllische Lichtung, die Sihlmatt, wenig später führt uns die folgende Brücke auf die andere Sihlseite, wo wir gleich rechts in einen ufernahen Trail einbiegen. Ab dem folgenden Elektrizitätswerk verlässt die Route vorübergehend den direkten Flussverlauf und steigt auf Asphalt kurzzeitig an. Bei der Finsterseeebrugg erreichen wir nochmals den das Sihlufer, welches wir jedoch in der Nähe von Hütten aus topographischen Gründen erneut verlassen.
Wir durchqueren die Gemeinde Schindellegi, nach dem Chaltenboden gehts ein weiteres Mal über die Sihl, anschliessend folgt ein sehr steiler Anstieg in Richtung Etzel, doch der einmalige Ausblick auf den gesamten Zürichsee entschädigt für die Strapazen. Die letzten 10 Kilometer der Route sind durchgehend asphaltiert, nach der Überquerung der Teufelsbrücke bei Egg folgt ein letzter Anstieg, ehe sich der Ausblick ins Sihlhochtal und auf den Sihlsee öffnet. Von Norden her rollen wir via Etzelstrassen nach Einsiedeln ein.

Selbstverständlich kann diese Strecke problemlos in umgekehrter Richtung gefahren werden (ca. 380 Hm).

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